Europäisches Förderprojekt für autonomen Gütertransport kommt 2021 nach Oberösterreich
Um den autonomen Gütertransport weiter voran zu treiben hat die Europäische Kommission im Rahmen des H2020-Rahmenprogramms einen Zuschuss von fast 20 Millionen Euro für ein 29 Partner starkes Konsortium zur Entwicklung und Demonstration von autonomen Nutz- und Transportfahrzeugen unter rauen Wetterbedingungen für den Einsatz in der Real-Logistik gewährt.
„Die Testregion Digitrans hat 2,85 Mio. Euro Fördergelder der Europäischen Union nach Österreich geholt, um die zukunftsträchtige Technologie des autonomen Fahrens im Bereich des autonomen Gütertransportes schlechtwettertauglich zu machen“, freut sich Eva Tatschl-Unterberger, Geschäftsführerin der Testregion DigiTrans GmbH. Denn Sensoren, die beispielsweise unter der kalifornischer Sonne einwandfrei funktionieren, müssen auch bei Regen, Nebel und Schneematsch in unseren Breitengraden zuverlässig funktionieren
Der Beitrag der Testregion Digitrans zur Realisierung
des autonomen Gütertransportes
Damit der autonome Gütertransport ehest möglich in OÖ fußfassen kann wird in den kommenden drei Jahren anhand eines Praxisbeispiels im Bereich autonomer Hub-to-Hub Transport, gemeinsam mit den beiden Unternehmen BRP-Rotax und DB Schenker Österreich und den Projektpartnern AIT, dem Logistikum der FH OÖ, dem LCM, und der AustriaTech, geforscht und entwickelt.
Auf einer Strecke von etwa 600 m, wo normalerweise täglich ein herkömmlicher LKW verkehrt, soll bis 2023 ein fahrerloser Elektro-Transporter mit Testzulassung zwischen den Unternehmen Hub-to-Hub verkehren – egal, ob es regnet, schneit, sonnig oder nebelig ist. Dazu wird auch die Teststrecke in St. Valentin mit genutzt werden und neben einer 5G und C-ITS Infrastruktur auch eine Hub Zone, sowie Europas erste Outdoor Beregnungsanlage dabei helfen die Sensoren autonomer Nutzfahrzeuge und Transportsysteme unter widrigen Wetterverhältnissen zu prüfen und zu verbessern.
Autonome Gütertransportsysteme und Nutzfahrzeuge müssen auch bei widrigen Wetterverhältnissen ausnahmslos sicher funktionieren. Die Sensortechnologie dafür wird in den nächsten Jahren in einem realen Umfeld und auf der Teststrecke in St. Valentin getestet und verbessert.
Auf dem etwa 600m langen skizzierten Wegabschnitt soll bis 2023 ein fahrerloses Transport-Shuttle Hub-to-Hub völlig autonom, absolut sicher und wirtschaftlich verkehren können.
Zukunftschancen durch Entwicklung des autonomen Gütertransportes
Autonome Nutzfahrzeuge können die Sicherheit und Effizienz des Gütertransportes verbessern und den Betrieb der Fahrzeuge komfortabler machen. Besonders positive Auswirkungen sind im Bereich des automatisierten Hub-to-Hub Transportes zu erwarten. Etwa bei Effizienz, Flexibilität und beim Thema Nachhaltigkeit.
Das groß angelegte „All Weather Autonomous Real logistics operations and Demonstrations“ (AWARD) Projekt zielt darauf ab, der LKW-Branche, den Fuhrparkbetreibern und dem gesamten Logistiksektor zukunftsweisende Chancen und Geschäftsmodelle im Bereich des autonomen Gütertransportes aufzuzeigen. Zu diesem Zweck soll das durch H2020 geförderte AWARD-Projekt zur beschleunigten Einführung innovativer, vernetzter und autonomer Güterverkehrslösungen mit automatisierten Nutzfahrzeugen und autonomen Transportshuttels in Europa und der ganzen Welt beitragen.
Unterstützung durch Experten-Netzwerk rund um die Entwicklung des autonomen Gütertransportes
Um die Herausforderungen im Bereich des autonomen Gütertransportes und der automatisierten Nutzfahrzeuge bei rauen Wetterbedingen zu meistern wurden Europaweit die führenden Experten aus unterschiedlichsten Wissensbereichen und Branchen zusammengebracht.
Konsortiumsführer
- EasyMile, Koordinator und Software-Anbieter
Hersteller von Nutzfahrzeugen
- KAMAG, Weltweiter Marktführer für Wechselbrücken-Lkw
- Kion/Linde, weltweiter Anbieter von Materialtransportfahrzeugen
- Terberg, Hersteller von Spezialfahrzeugen für Häfen, Industrie und Distributionszentren
- TLD Group, weltweiter Marktführer für Flughafen-Bodengeräte und Smart Airport Systems (SAS)
Anbieter automatisierter Antriebstechnik
- Continental, einer der größten Automobilzulieferer und Experte für automatisierte Fahrtechnologien
- ADASKY, der führende Entwickler und Hersteller fortschrittlicher hochauflösender, thermischer Wahrnehmungssysteme
- Navtech Radar, weltweit führender Hersteller von High-Definition-Imaging-Radar-Lösungen
- Foresight, weltweiter Experte für multispektrale automobile Sichtsysteme und Sensorfusion
Flottenüberwachung und Teleoperation
- Applied Autonomy, führender Anbieter von intelligenten Flottenmanagementsystemen für vernetzte autonome Fahrzeuge
- Ottopia, sichere Teleoperation
Forschungsorganisationen
- CEREMA, Experte für die Charakterisierung wetterbezogener Parameter bei Nebel und Regen
- Linz Center of Mechatronics GmbH
- AIT – Austrian Institute of Technology
- VTT, Validierung von automatisierten Fahrfunktionen und Sensoren unter arktischen Bedingungen
- Fachhochschule Oberösterreich – Fachbereich Logistik
Unternehmen für Demonstrationen und Use-Cases
Beratende Unternehmen
- ENIDE, Bereitstellung digitaler Lösungen für nachhaltige Mobilität und Logistik
- Testregion und Proving Ground: Digitrans
- Zertifizierungs- und Regulierungsbehörden: CERTX, FRACS-STACS
Organisationen mit engen Verbindungen zur Automobil- und Logistikbranche:
- CARA European cluster for mobility solutions
- Business Upper Austria
- Automobil Cluster ÖO
Der Inhalt dieser Website gibt nur die Meinung des Autors wieder. Weder die Europäische Kommission noch die INEA sind für die Verwendung der darin enthaltenen Informationen verantwortlich.
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