AWARD H2020 – Start des Testbetriebes für den automatisierten Gütertransport in Gunskirchen, Oberösterreich

AWARD H2020 – Start des Testbetriebes für den automatisierten (Hub-to-Hub) Gütertransport in Gunskirchen, Oberösterreich

Um den autonomen Gütertransport weiter voranzutreiben, hat die Europäische Kommission im Rahmen des H2020-Rahmenprogramms einen Zuschuss von fast 20 Millionen Euro für ein 29 Partner starkes Konsortium zur Entwicklung und Demonstration von autonomen Nutz- und Transportfahrzeugen unter rauen Wetterbedingungen für den Einsatz in der Real-Logistik gewährt.

Davon sind 2,85 Mio. Euro an Fördergelder für die Entwicklung eines automatisierten Hub-to-Hub Transport Anwendungsfalls nach Oberösterreich geflossen.

Ziel des Projektes ist es, auf einer Wegstrecke von rund 600m in Gunskirchen, zwischen den beiden Unternehmen BRP-Rotax und DB Schenker Austria, wo normalerweise täglich ein herkömmlicher LKW verkehrt, einen automatisierten Elektro-LKW einzusetzen, der auch bei widrigen Wetterbedingungen, wie Regen oder Schnee, sicher und effizient fahren kann.  

Betreut wird das Projekt von der Testregion Digitrans.

Start des Testbetriebes des automatisierten Testfahrzeuges in Gunskirchen

Nach den erfolgreichen Tests der Digitrans GmbH auf abgesicherten Testgeländen, startet mit 12. Juni 2023 die Testphase im öffentlichen Verkehr in Gunskirchen. Auf der etwa 600m langen Wegstrecke zwischen den beiden Unternehmen BRP-Rotax und der Spedition DB Schenker Austria wird dann ein automatisierter Elektro-LKW mit Testzulassung und Sicherheitsfahrer oder Sicherheitsfahrerin im realen Einsatz getestet und erforscht.

Informationen zum automatisierten Testbetrieb in Gunskirchen

Vorbereitungsphase des Testbetriebs:
  • Mitte Mai: Baubeginn der Ampelanlagen
  • Ende Mai: Fertigstellung Ampelanlagen
  • Anfang Juni: Inbetriebnahme C-ITS – Ampelanlage
  • Ab 12. Juni: Inbetriebnahme automatisiertes Testfahrzeug
Betriebszeiten des automatisierten Fahrzeuges:
  • 12. Juni 2023 – 30. September 2023,
    MO- FR: 19:00 -22:00 Uhr
  • Ab Herbst eventuell Ausweitung der der Betriebszeiten auf Tagbetrieb

Laufende Bilder zum AWARD Projekt

Informationen zur C-ITS Ampelanlage mit gegenseitiger Kommunikation zwischen Infrastruktur und automatisiertem Fahrzeug

Um ein sicheres automatisiertes Fahren gewährleisten zu können wird das Forschungsfahrzeug mit modernster Sensorik und der dazugehörenden Hard- und Software ausgestattet. Darüber hinaus wird das Fahrzeug mit der umliegenden Infrastruktur vernetzt. Zum Beispiel der Wetterstation oder den Ein- und Ausfahrtstoren der beiden Betriebsgeländen. Das automatisierte Fahrzeug erhält dadurch alle wichtigen Informationen seines Umfeldes.  

Besonders einzigartig sind die 2 Ampelanlagen mit C-ITS Schnittstelle im Bereich der „Kreuzung Grünbachtalstraße – Kieswerkstraße“ und der „Kreuzung Blockstraße – Mendelweg“ in Gunskirchen. Diese C-ITS – Ampelanlagen ermöglichen erstmalig in Österreich eine bidirektionale Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und der Infrastruktur. C-ITS bedeutet: Cooperative Intelligent Transport Systems.

Mit Hilfe dieser Technologie wird es möglich, dass sich das Fahrzeug, noch bevor es zur Kreuzung mit der Ampelregelung kommt, dort anmelden und Bescheid geben kann, wo es sich befindet und wann es die Kreuzung erreichen wird. Der Informationsaustausch zwischen Infrastruktur und Fahrzeug ermöglicht es komplexe Verkehrssituationen vorherzusehen und darauf rechtzeitig und sicher zu reagieren.

Aktuelle Bilder des Testbetriebes in Gunsirchen, Oberösterreich

Skizze - Use Case Gunskirchen - Autpmatisierter Gütertransport

Auf dem etwa 600m langen skizzierten Wegabschnitt wird ab 12. Juni 2023 ein automatisierter Elektro-LKW mit Testzulassung und Sicherheitsfahrer oder Sicherheitsfahrerin für den Realverkehr erprobt. © DigiTrans GmbH

Automatisiertes Versuchsfahrzeug KAMAG ePM

Das automatisierte Testfahrzeug, ein Elektro-LKW der Firma KAMAG, mit zusätzlicher Sensorik © EasyMile

Warum ist das Projekt AWARD - automatisierten (Hub-to-Hub) Gütertransport für den Standort OÖ und Gunskirchen wichtig?

Autonome Nutzfahrzeuge können die Sicherheit und Effizienz des Gütertransportes verbessern und den Betrieb der Fahrzeuge komfortabler machen. Weiters stellt diese Technologie einen vielversprechenden Lösungsansatz für den vorherrschenden Mangel an Lenkern und Lenkerinnen im Logistikbereich dar. Besonders positive Auswirkungen sind im Bereich des automatisierten Hub-to-Hub Transportes zu erwarten. Etwa bei Effizienz, Flexibilität und beim Thema Nachhaltigkeit.

Der automatisierte Hub-to-Hub Anwendungsfall in Gunskirchen soll als Leitprojekt und Vorbild für weitere Use Cases, sowohl in Oberösterreich als auch international, dienlich sein. Er soll zur beschleunigten Einführung innovativer, vernetzter und autonomer Güterverkehrslösungen mit automatisierten Nutzfahrzeugen und autonomen Transport-Shuttles in Europa und der ganzen Welt beitragen. Vor allem aber soll dieses Projekt den Wirtschaftsstandort Oberösterreich weiter stärken und die Vorreiterrolle im Bereich der Forschung und Entwicklung des automatisierten Gütertransportes weiter etablieren.

Über das Projekt AWARD – Hub-to-Hub Use Case für den automatisierten Gütertransport

In einem praxisnahen Use-Case wird in Oberösterreich mit den beiden Unternehmen BRP-Rotax und der Spedition DB SCHENKER sowie den Projektpartnern AIT, dem Logistikum der FH OÖ, dem LCM, und der AustriaTech, auf einem öffentlichen Verkehrsabschnitt mit einem automatisierten Transportfahrzeug nach einer alltagstauglichen und witterungsunabhängigen Hub-to-Hub Logistikanwendung geforscht und Erfahrung gesammelt um den automatisierten Gütertransport Realität werden zu lassen. 

Auf einer Strecke von etwa 600 m, wo normalerweise täglich ein herkömmlicher LKW verkehrt, soll bis 2023 ein fahrerloser Elektro-LKW mit Testzulassung zwischen den Unternehmen Hub-to-Hub verkehren – egal, ob es regnet, schneit, sonnig oder nebelig ist. 

Gefördert wird das Projekt durch das Forschungs- und Innovations-programm Horizon 2020 der Europäischen Union unter der Grant Agreement No. 101006817 gefördert.

Der Inhalt dieser Website gibt nur die Meinung des Autors wieder. Weder die Europäische Kommission noch die INEA sind für die Verwendung der darin enthaltenen Informationen verantwortlich.

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